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Daniel Andres - Konzert für Violoncello und Orchester - neo
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Konzert für Violoncello und Orchester

41 plays
Compositeur/trice
Composition, Orchestre
15 morceaux


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Ajouté le 20 août 2020

Année de création
2012
Label
Eigenproduktion SRG SSR

Crédits et remerciements

Sinfonieorchester Biel
Philippe Bach, Leitung
Brigitte Fatton, Violoncello

Konzertaufnahme: 21. März 2012, Kongresshaus Biel (Uraufführung)
Tonmeister: Ueli Würth

1. Moderato
2. Lento
3. Vivace assai

Daniel Andres über sein Stück: «Zu meiner Biografie scheint mir folgende Ergänzung wichtig: Nach Abschluss des Studiums bei Sándor Veress ging ich in den Journalismus. Dabei kam ich mehr mit Rock, Pop, Jazz und Improvisation in Berührung als mit klassischer Musik. Pink Floyd, Miles Davis und der tibetische Buddhismus waren die Einflüsse bei meiner ersten grossen Komposition nach fünf Jahren musikalischer Abstinenz, «Sambhoga Kaya», fünf Stücke für Orchester nach einem tibetischen Mandala, markierten den Abschied von seriellen Techniken und die Hinwendung zu einer völlig neuen Freiheit, die ich immer wieder anstrebe. Zum Cellokonzert gibt es zwei Inspirationsquellen: den Cellisten Gautier Capuçon und Robert Schumann. Dem jungen Capuçon begegnete ich in Verbier, als er erst 18 Jahre alt war und eine umwerfende und grosszügige, ja verschwenderische Musikalität an den Tag legte. Etliche Male hörte ich ihn in Schumann, im Cellokonzert, den Fantasiestücken und den Trios und wir lachten zusammen über seine SchumannAffinität. Das Cellokonzert ist aus diesem Grund Gautier Capuçon zugeschrieben. Schumann beschäftigt mich mit den Klavierstücken, der Kammermusik und den Liedern – sowohl wegen seiner romantischen Gefühlswelt als auch im Spätwerk wegen seiner Hintergründigkeit und Phantastik.
Das Cellokonzert beruht auf den Tönen R(e)-B-E (Robert) und Es-C-H(umann). Diese Motive kehren in mannigfachen Abwandlungen im ganzen Konzert wieder und bilden die motivische Substanz. Dazu kommen «Waldszenen» (Vogelrufe aus dem Sydebus-Wald oberhalb Biel), «Blumenbilder», «Märchenbilder» und im letzten Satz «Traumeswirren» oder Umnachtung. Wobei sich das Cello, als Personifizierung von Schumann am Schluss aus allen Anfechtungen und Bedrohungen erhebt.»

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