Valentin Johannes Gloor, Tenor
Paola De Piante Vicin, Klavier
Konzertaufnahme: 29. Februar 2016, Kirche St. Peter, Zürich
Musikregie: Oren Kirschenbaum
Die „Hesse-Splitter“ habe ich 2006 als Auftragswerk des Musikpodiums der Stadt Zürich geschrieben. Ich habe mich für eine Auswahl von Zitaten aus Hesses
Briefen, Essays und Prosawerken entschieden, eine Auswahl mit möglichst breitem Inhalts- und Stimmungs-spektrum, die einige zentrale Themen von Hesses Denken berührt: Sinn des Lebens, Glück, Liebe, Alter, Weisheit, Tod. Die Vertonungen der 12 Zitate habe ich mit 4 „Nebensätzen“ – einem Praeludium,
zwei Interludien und einem Postludium – umrahmt und zu einem Zyklus von 16 Miniaturen, „Splittern“, verbunden. Die Kürze der Zitate und die Variabilität der
Themen bot mir die Möglichkeit, auch musikalisch viele Facetten einzubringen.
„Hesse-Splitter I“ ist eine verkürzte Fassung mit 8 Zitaten ohne Interludien – ich habe sie 2009 auf Wunsch von Valentin J. Gloor gemacht.
1. Jeder Mensch ist Mittelpunkt der Welt. (Gedenkblätter)
2. Glück kann man nur besitzen, solange man es nicht sieht. (Gedenkblätter)
3. Etwas lieben können – welche Erlösung! (Klingsors letzter Sommer)
4. Weisheit, welche ein Weiser mitzuteilen versucht, klingt immer wie Narrheit. (Siddhartha)
5. Kriege führen auch die Ameisen, Staaten haben auch die Bienen, Reichtümer sammeln auch die Hamster. (Betrachtungen)
6. Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies zu erkennen zu geben, wenn wir aus ihm vertrieben sind. (Rezensionen aus dem Nachlass)
7. Unsterblichkeit? Keinen Rappen gebe ich darum! Wir wollen hübsch sterblich bleiben! (Briefe)
8. Was wäre Vernunft und Nüchternheit ohne das Wissen vom Rausch, was wäre Sinneslust, wenn nicht der Tod hinter ihr stünde? (Narziss und Goldmund)
Hesse-Splitter I. Zyklus für Stimme und Klavier (2009)
Weitere Informationen
Hinzugefügt am 8 November 2021
Credits & Dank
Valentin Johannes Gloor, Tenor
Paola De Piante Vicin, Klavier
Konzertaufnahme: 29. Februar 2016, Kirche St. Peter, Zürich
Musikregie: Oren Kirschenbaum
Die „Hesse-Splitter“ habe ich 2006 als Auftragswerk des Musikpodiums der Stadt Zürich geschrieben. Ich habe mich für eine Auswahl von Zitaten aus Hesses
Briefen, Essays und Prosawerken entschieden, eine Auswahl mit möglichst breitem Inhalts- und Stimmungs-spektrum, die einige zentrale Themen von Hesses Denken berührt: Sinn des Lebens, Glück, Liebe, Alter, Weisheit, Tod. Die Vertonungen der 12 Zitate habe ich mit 4 „Nebensätzen“ – einem Praeludium,
zwei Interludien und einem Postludium – umrahmt und zu einem Zyklus von 16 Miniaturen, „Splittern“, verbunden. Die Kürze der Zitate und die Variabilität der
Themen bot mir die Möglichkeit, auch musikalisch viele Facetten einzubringen.
„Hesse-Splitter I“ ist eine verkürzte Fassung mit 8 Zitaten ohne Interludien – ich habe sie 2009 auf Wunsch von Valentin J. Gloor gemacht.
1. Jeder Mensch ist Mittelpunkt der Welt. (Gedenkblätter)
2. Glück kann man nur besitzen, solange man es nicht sieht. (Gedenkblätter)
3. Etwas lieben können – welche Erlösung! (Klingsors letzter Sommer)
4. Weisheit, welche ein Weiser mitzuteilen versucht, klingt immer wie Narrheit. (Siddhartha)
5. Kriege führen auch die Ameisen, Staaten haben auch die Bienen, Reichtümer sammeln auch die Hamster. (Betrachtungen)
6. Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies zu erkennen zu geben, wenn wir aus ihm vertrieben sind. (Rezensionen aus dem Nachlass)
7. Unsterblichkeit? Keinen Rappen gebe ich darum! Wir wollen hübsch sterblich bleiben! (Briefe)
8. Was wäre Vernunft und Nüchternheit ohne das Wissen vom Rausch, was wäre Sinneslust, wenn nicht der Tod hinter ihr stünde? (Narziss und Goldmund)
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